Neurofeedback und Sport

Mitunter entscheidet ein einziger Moment im Wettkampf bei einem Sportler über Sieg oder Niederlage. Es ist ein Moment höchster Konzentration, bei dem zugleich die Umwelt und jede Art von Versagensangst ausgeschaltet sind. Gute Sportler erleben diesen Moment immer wieder. Aber auch sie haben Situationen erlebt, in denen sich dieser Zustand nicht einstellt, was dann oftmals den Sieg kostet. Neurofeedback hilft dabei, jenes Höchstmaß an Leistungsstärke häufiger als zuvor zu erreichen.

Ein Training für mentale Leistungsstärke

Abrufbare Höchstleistung ist für Spitzensportler ein absolutes Muss. Durch regelmäßiges Training komplexer körperlicher Abläufe und ein strenges Programm der körperlichen Fitness sind Spitzensportler gut vorbereitet. Im Training klappt alles hervorragend. Der Elfmeter wird sicher verwandelt, der Golfabschlag sitzt, die Rundenzeit des Rennfahrers liegt nahe an der Bestmarke. Im Wettbewerb ist es unverständlich schwer die ereichten Topleistungen zu wiederholen. Was ist passiert? Der mentale Druck, der auf dem Athleten lastet, wird nicht mit bedacht. Der „Leistungsdruck“ ist so hoch, dass der Sportler sich nicht auf seine erlernten Fähigkeiten verlassen kann und Fehler auftreten. Durch Neurofeedback lernt der Athlet eine individuelle Anpassung seines mentalen Zustandes und der situative Stress im Wettbewerb wird in den Hintergrund gedrängt. Die jeweilige Hirnaktivität wird anhand der im Hirn stets anliegenden Potentialschwankungen gemessen und durch Neurofeedback sichtbar gemacht (akustisch und / oder visuell). Stress oder Gelassenheit werden dargestellt und sind dadurch willentlich positiv beeinflussbar bzw. aufrufbar.

Auch Spitzensportler nutzen Neurofeedback

Praktisch eingesetzt wurden Neuro- und Biofeedback beispielsweise im so genannten „Mind Room“ des italienischen Fußballvereins AC Mailand. Zu den Spitzensportlern, die mit Neurofeedback arbeiten, gehört daneben auch der ehemalige österreichische Skirennläufer Hermann Maier. Er war viermal Sieger des Weltcups, gewann dreimal den Weltmeistertitel und zweimal die Olympischen Spiele. Ein weiteres Beispiel ist die französische Tennisspielerin Mary Pierce, die etwa die Turniere „Australian Open“ 1995 und „French Open“ im Jahr 2000 gewann. Neurofeedback ist auch für diese Spitzensportler kein Wundermittel, das ihnen Siege garantiert. Aber Neurofeedback kann ein wichtiger Baustein eines optimalen Trainingsprogramms sein, mit dem die Chancen auf Siege deutlich steigen. Spitzenleistung beginnt im Kopf und Neurofeedback kann die dafür notwendigen Prozesse optimieren.